Aufgrund der starken Nachfrage im Nahen Osten und Asien bleiben die weltweiten Luftfrachtraten stabil
Die weltweiten Luftfrachtraten bleiben während einer traditionell ruhigeren Marktphase stabil, gestützt durch die anhaltend starke Nachfrage und hohe Spotraten aus Asien und dem Nahen Osten, wie aus den neuesten wöchentlichen Zahlen und Analysen von WorldACD Market Data hervorgeht.
Obwohl die weltweiten Gesamttonnagen in der Woche vom 10. bis 16. Juni um 2 Prozent zurückgingen, blieben die Durchschnittsraten mit 2,51 Dollar pro Kilo mehr oder weniger stabil, was einem Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zur entsprechenden Woche im Vorjahr entspricht und deutlich über dem Niveau vor COVID liegt (42 Prozent höher als im Juni 2019), basierend auf den mehr als 450.000 wöchentlichen Transaktionen, die in den Daten von WorldACD erfasst sind.
Aus der Kombination der Zahlen der letzten beiden vollen Wochen (in diesem Jahr Woche 23 und 24) ergebe sich ein Anstieg von 1 Prozent sowohl bei den Raten als auch bei den Tonnagen im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Wochen, berichteten Medien im Nahen Osten.
Sowohl die Tonnagen (plus 11 Prozent) als auch die Raten (plus 8 Prozent) liegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Grund dafür ist die signifikant höhere Nachfrage aus allen wichtigen Ursprungsregionen weltweit. Maßgeblich hierfür sind höhere Raten (plus 52 Prozent) und Tonnagen (plus 13 Prozent) aus den Ursprungsregionen Naher Osten und Südasien (MESA) sowie höhere Raten (plus 17 Prozent) und Tonnagen (plus 16 Prozent) aus dem asiatisch-pazifischen Raum.
Betrachtet man speziell den Flughafen Los Angeles International (LAX), wo es vereinzelte Berichte über die Annullierung einiger Frachtflüge aufgrund verstärkter Zollkontrollen bei eingehenden E-Commerce-Luftfrachtflügen aus China gibt, so sind die Raten in den letzten fünf Wochen in ähnlicher Weise gestiegen, und zwar im gesamten asiatisch-pazifischen Raum (von 4,27 US-Dollar in Woche 19 auf 4,79 US-Dollar in Woche 24, ein Anstieg um 12 Prozent) und in China (von 4,52 US-Dollar in Woche 19 auf 4,87 US-Dollar in Woche 24, ein Anstieg um 8 Prozent). Damit sind diese Preise im Jahresvergleich um 38 Prozent bzw. 30 Prozent gestiegen.
Auf der Nachfrageseite ist die Tonnage zwischen Asien-Pazifik und LAX im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (plus 18 Prozent in Woche 24), die Tonnage zwischen China und LAX war in den letzten sieben Wochen größtenteils rückläufig.
Für den Transport von China in die USA insgesamt sind die Tonnagen in den letzten fünf Wochen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, obwohl sie in dieser Zeit ebenfalls stagnierten und in der Woche 24 nur noch 2 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen.